Zu Erinnerung an drei weltbekannte Dichter

Liebe Freundinnen und Freunde von Radio Kaktus und dem Internationalen Kinderspielzeugmuseum Münster,

am Freitag den 28. November 2025 findet bei uns im Verspoel 7-8 eine Veranstaltung zu Ehren dreier weltbekannter Dichter statt.  In Erinnerung an Omar Khayyam, Nazim Hikmet und Bertolt Brecht laden wir Sie ein, zu einer Lesung ausgewählter Gedichte in verschiedenen Sprachen. Begleitet wird das Ganze von musikalischen Beiträgen von Nedim Sahin und Kamand Hadipour.

Die Veranstaltung beginnt um 19:00 Uhr, Einlass ist ab 18:30 Uhr und der Eintritt ist kostenlos. Wir freuen uns, Sie bei uns begrüßen zu können!

Bürgerpreis Münster 2025: Kunst und Kultur verbindet!

Gruppenbild Stiftung Bürger für Münster
v.l.n.r. Dr. Karin Timmel, Linda van Beek, Dr. Jörg Bockow, Wilhelm Weischer

Die Stiftung Bürger für Münster hat die Finalisten für den diesjährigen Bürgerpreis bekannt gegeben, der in diesem Jahr bereits zum 20. Mal vergeben wird. Das diesjährige Thema lautet: „Kunst und Kultur verbindet“.

Im Haus der Stadtwerke gab der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Wilhelm Weischer, zusammen mit dem Vorstandsmitglied Dr. Jörg Buckow, der Geschäftsführerin Linda van Beek und der Projektleiterin Dr. Karin Timmel die 8 Finalisten bekannt.

Die Stadtwerke Münster unterstützen die Vergabe des Bürgerpreises seit vielen Jahren, gemeinsam mit den weiteren großen Sponsoren Atruvia AG und der Volksbank Münsterland.

Hohes Engagement beim Ehrenamt

Die Stiftung hat dieses Mal 28 hochqualifizierten Bewerbungen erhalten – so viele wie noch nie zuvor. Willem Weischer, der Vorsitzende des Vorstandes der Stiftung Bürger für Münster, zeigte sich „positiv erschrocken“ von der Menge und Qualität der Anträge. Dies unterstreicht, wie das Ehrenamt in Münster zu großen Taten führt und viele Menschen erreicht.

Das Thema „Kunst und Kultur verbindet“ wurde gewählt, da es in den letzten Jahren seltener im Fokus stand, obwohl es gerade in der heutigen Zeit ein facettenreiches und riesiges Thema ist, das Menschen verbindet. Die große Bandbreite des Ehrenamts in Münster in diesem Bereich hat die Organisatoren „komplett geflasht“.

Die acht Finalisten sind: 

B-Side, Bürgerzentrum Hof Hesselmann, Filmwerkstatt Münster e.V., Freundeskreis der Stadtbücherei Münster e.V., Freunde des Museums für Kunst und Kultur Münster e.V., Kulturliste Münster e.V., Studentenorchester Münster e.V., THEAMA e.V.

Die Finalisten sind zur Preisverleihung am 19.11. in das Rathaus eingeladen. Dort werden die Gewinner bekanntgegeben.  Die Preise sind mit einem Preisgeld dotiert:

  • Erster Preis: 5.000 €

  • Zweiter Preis: 2.000 €

  • Dritter Preis: 1.000 €

Das Förderforum: Kinder und Jugendliche als Jury

Während der Preisverleihung findet auch die Preisvergabe des FörderForums statt, eines Kinder- und Jugendbeirats, der zum zweiten Mal auf der Bühne geehrt wird. Das Förderforum ist ein wichtiger Baustein der Stiftung und sieht junge Leute als die eigentlichen Experten in eigener Sache. So hatten sie die Möglichkeit selbstständig zu entscheiden, welche Projekte für Kinder und Jugendliche aus einem Fördertopf von insgesamt 6.000 € Beiträge erhalten. 

Die Preisverleihung findet am Mittwoch, 19. November im Festsaal des historischen Rathauses Münster statt. 

Eindrücke von der Eröffnung der 59. Kunstausstellung: „Wesentliches“ im Sozialgericht Münster

Am 7. November 2025 wurde die 59. Kunstausstellung im Sozialgericht Münster feierlich eröffnet. Die aktuelle Schau trägt den Titel „Wesentliches“ und präsentiert beeindruckende Werke der Künstlerin Elisabeth Flechtner.

Obwohl Kunstausstellungen nicht das Kerngeschäft des Sozialgerichts sind, haben sie sich als dessen „zweites Standbein“ etabliert und erfreuen sich großer Beliebtheit, wie der Vizepräsident des Gerichts Christian David Klein, betonte. In seiner Eröffnungsrede führte er weiter aus, welche besondere Gelegenheit die Ausstellungen für alle Besucher, Rechtsuchenden, und Mitarbeiter des Hauses bieten:

„Sich für einen Moment dem täglichen Alltags-, Gerichts- und Arbeitsleben hier im Haus zu entziehen und sich ganz auf die ausgestellten Kunstwerke einzulassen.  Gelingt einem das, entdeckt man vielleicht das Wesentliche. Wesentliches ist deshalb der Titel, den die Ausstellung trägt.“ 

 

Die Künstlerin und ihre Inspiration

Elisabeth Flechtner beschreibt ihre Arbeit als einen Prozess, der von Naturbeobachtungen, Empfindungen von Gesehenem und Erlebtem inspiriert wird. Die entstehenden Bilder entwickeln ihre eigene Geschichte und laden den Betrachter dazu ein, „das Wesentliche darin zu sehen“.

Besonders hervorzuheben ist die enge Verbindung ihrer Arbeitsweise mit der Natur. Frau Flechtner sucht die unmittelbare Begegnung mit Landschaft, Jahreszeiten, Licht und Stimmung. Sie beschreibt ihren Schaffensprozess wie folgt:

 

Abbildung von Sabine Temminghoff, Molla Demirel, Elisabeth Flechtner und Christian David Klein
v.l.n.r. Sabine Temminghoff, Molla Demirel, Elisabeth Flechtner, Christian David Klein

„Spannung und Harmonie stehen im Einklang zueinander. Der stete Glaube an Werden, Vergehen und die Entstehung von Neuem – so wie es die Natur uns vorlebt – spielt in allen meinen Arbeiten eine bedeutende Rolle und findet ihren Ausdruck in der Bildsprache.“ 

Die Künstlerin verarbeitet dabei nicht nur das Schöne, sondern auch politische und bedrückende Erlebnisse, wobei in ihren Werken stets „ein Sinn für Ausgleich, für Balance, für Harmonie spürbar“ bleibt. Es ist dieser besondere Spannungsbogen „zwischen klarer Haltung und feinsinniger Gestaltung“, der ihre Kunst einzigartig macht.

Die Ausstellung läuft bis zum 06.02.2026 und bietet eine wunderbare Gelegenheit, Frau Flechtners Werke und ihre einzigartige Bildsprache kennenzulernen.

Wer schreibt, der bleibt!

Das Radio Kaktus Team mit Dr. Michael Rainer und Rainer Heeke

30 Jahre Bücherdorf Bredevoort und 100 Jahre Habichtshöhe: Wie zwei Freunde aus Münster das Analoge feiern.

In einer Zeit, in der Kommunikation digital und flüchtig ist, erinnert uns eine besondere Ausstellung in Münster daran, wie wertvoll das Analoge sein kann. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Straße Habichtshöhe in Münster präsentiert Dr. Michael J.Rainer eine einzigartige Sammlung: 100 Briefe aus Bredevoort von seinem langjährigen Freund Rainer Heeke.

Im Interview mit Nur Sena Bozkurt sprechen der Historiker und Radio Kaktus Mitgründer Dr. Michael J. Rainer und sein Freund der Antiquar Rainer Heeke über diese außergewöhnliche Freundschafts-Korrespondenz und die bemerkenswerte Geschichte des Bücherdorfs Bredevoort.

Mehr als nur Post: Die Ästhetik der Freundschaft

Rainer Heeke und Michael J Rainer
Rainer Heeke und Dr. Michael J. Rainer im Kaktus-Studio

Für Dr. Michael J. Rainer ist das Erhalten eines Briefes von Rainer Heeke stets ein „Traum“ und ein Moment, der „völlig elektrisiert“. Die Briefe, die zum Teil schon 30 Jahre alt sind , sind keine gewöhnlichen Nachrichten, sondern kunstvoll gestaltete Unikate.

Ein wiederkehrendes Motiv der Korrespondenz ist die „SMS aus Altenbeken“: Michael Rainer schickt seinem Freund vom Bahnhof Altenbeken eine kurze SMS, die Rainer Heeke daraufhin abschreibt, kommentiert und ihm als kunstvollen Brief mit persönlichem Kommentar zurückschickt – ein Beweis für Freundschaft in digitalen Zeiten.

 

Bredevoort: Die Rettung der Bücherkultur

Die Briefe stammen aus dem niederländischen Bücherdorf Bredevoort, wo Rainer Heeke als Antiquar lebt und arbeitet. Bredevoort feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen.

Die Idee für Bücherdörfer entstand in den 70er Jahren in Wales, als kleine Antiquariate durch steigende Mieten aus den Großstädten verdrängt wurden. Der Gedanke: Mehrere Antiquare siedeln sich in einem kleinen, leerstehenden Ort an, um so eine touristische Attraktion zu schaffen.

Obwohl das Internet nach den ersten „goldenen Jahren“ eine Krise auslöste, hat sich Bredevoort neu konsolidiert: Künstler, Galerien und Cafés kamen hinzu. Der Ort ist heute ein florierender, touristischer Ort, der zur „Auszeit von dem Alltagsstress“ einlädt.

Die Verbindung zwischen Bredevoort und der Ausstellung in Münster ist die tief verwurzelte Freundschaft von Michael J. Rainer und Rainer Heeke und ihre gemeinsame Leidenschaft für das beständige Medium Buch und den handgeschriebenen Brief.

 

Wo das Licht die Dunkelheit besiegt: Das Diwali-Fest in Münster

Von Molla Demirel

Orga Team des Diwali Fest 2025 in Münster
Die Hauptorganisator*innen v.l.nr. Shrivishnu Gurudev, Nirmal Jilla, Krishnendu Mukherjee, Avinash Shenoy, Ashwini Pai, Tusharika Mukherjee, Navami Ravindhran, Devavrata Nath

Das Diwali-Fest, in Indien als „Lichterfest“ bekannt, war dieses Jahr Schauplatz eines bedeutenden Treffens in Münster. Organisiert wurde die Veranstaltung unter der Leitung von Prof. Dr. Kulkanti Barboza vom Fachbereich Sozialwissenschaften der FH Münster. Der Saal füllte sich mit den reichen Farben der indischen Kultur und universellen Botschaften der Freundschaft.

Meine Aufgabe als Ehrengast an diesem besonderen Tag war es, das erste Licht des Festivals zu entzünden und die Eröffnungsrede zu halten. Es war mir eine große Ehre, dass die langjährige Zusammenarbeit zwischen der Hochschule und Radio Kaktus – dessen Gründer und Chefredakteur ich bin – in den Bereichen Medien, Kunst und Kultur zu einer solch freundschaftlichen Atmosphäre geführt hat.

Mit Tanz erzählte Geschichten

In dem mit rund 82 Personen voll besetzten Saal führten Kinder und Künstler aus verschiedenen Regionen Indiens die traditionellen Tänze ihres Landes auf. Volkstänze wie Garba und klassische Tänze wie Bharatanatyam und Odishi waren nicht nur ästhetisch, sondern trugen auch das kulturelle Gedächtnis und menschliche Werte in sich. Jede Figur erzählte eine Geschichte, jeder Rhythmus eine Tradition. Anschließend wurde den Zuschauern eine Diashow präsentiert, welche die Geschichte Indiens bis in die Zeit vor Christus zurückverfolgte.

„Das Licht, das wir heute zu Diwali entzünden, brennt in uns allen.“

Molla Demirel hält als Ehrengast seine Rede

In meiner Rede habe ich die universelle Bedeutung von Diwali wie folgt zum Ausdruck gebracht: „Diwali erinnert uns daran, dass das Licht die Dunkelheit, die Hoffnung die Hoffnungslosigkeit und das Gute das Böse besiegt. Dieses Fest bringt Menschen aller Herkünfte, Religionen und Kulturen zusammen, denn das Licht, das wir heute entzünden, brennt wahrlich in uns allen. In Zeiten, in denen die Welt erschüttert ist, ist Diwali ein Symbol für Frieden, Freundschaft und Neuanfänge.“

 

Der herzliche Applaus im Saal nach diesen Worten war nicht nur ein Dankeschön, sondern auch ein Echo des gemeinsamen Menschseins.

„Kultureller Reichtum ist unser gemeinsames Vermögen“

Maria Adela Salinas, Vorsitzende des Integrationsrats Münster, betonte in ihrer Rede die multikulturelle Struktur der Stadt: „In Münster leben mehr als 150 Kulturen und Sprachen, die alle zu unserem Reichtum beitragen. Wir müssen diesen Reichtum gemeinsam bewahren und pflegen.“

Diese Worte deckten sich mit einer Idee, die ich seit Jahren vertrete: Die Menschheit ist durch gegenseitiges Lernen weiser geworden. Der Mensch, der sich von der Primitivität bis zur Gegenwart entwickelt hat, hat sich durch den Kontakt mit anderen Kulturen und durch gegenseitiges Lernen verändert. Die Vielfalt der Kulturen und Sprachen ist der wertvollste Schatz der Menschheit.

Die Welt ist unser aller Zuhause

An diesem Abend strahlte das Licht von Diwali nicht nur in den Lampen, sondern auch in den Herzen der Menschen. Dieses Licht symbolisierte die gemeinsame Hoffnung, die entsteht, wenn verschiedene Sprachen, Glaubensrichtungen und Traditionen aufeinandertreffen.

Die Welt ist unser aller Zuhause. Was sie schön macht, ist unsere Vielfalt. Kulturen, Sprachen und Traditionen sind unser gemeinsames Erbe; sie zu bewahren und weiterzugeben, ist die ehrenvollste Aufgabe des Menschen.

Spannende Podiumsdiskussion beim Europäischen Tag der Sprachen

In der VHS Münster fand anlässlich des Europäischen Tages der Sprachen eine
besondere Veranstaltung statt. Im Mittelpunkt stand das Buch „Die Bedeutung
multikultureller und mehrsprachiger Bildung in der Migrationsgesellschaft“,
herausgegeben von Molla Demirel. Die Multikulturalität unserer Gesellschaft war
durch die anwesenden Gäste präsent.
Stadtdirektor Thomas Paal eröffnete den Nachmittag mit wertschätzenden Worten
an Molla Demirel. Er würdigte ihn als engagierten Schriftsteller, Dichter und Stifter
des Internationalen Kinderspielzeugmuseums sowie seine erfolgreichen Arbeiten in
den Bereichen Kultur, Kunst, Sprache und Bildung. Dabei betonte er:
„Die Vielfalt der Kulturen und Sprachen ist ein enormer Schatz und
zugleich eine große Aufgabe für das Individuum und unsere
Gesellschaft.„

Die Begrüßungsrede von Thomas Paal kann auf dieser Seite in Gänze nachgelesen werden.

 

Besonders herzlich erfolgte die Begrüßung durch Dr. İpek Wiesman, die Vorsitzende
des Kommunalen Integrationszentrums, die die Teilnehmenden mit einem
strahlenden Lächeln willkommen hieß.
Auf dem Podium teilten einige Autor:innen des Buches, Prof. Dr. Wolfgang Gieler ,
Dr. Zaira Aminova, Dr. Reinhard Stähling und Molla Demirel ihre Gedanken über Mehrsprachigkeit, Bildung und die Kraft kultureller Vielfalt.
Unter den Anwesenden befanden sich auch weitere Autor:innen und Lehrer:innen,
wie zum Beispiel Kemal Yalçın, Barbara Wenders, Dragica Schröder, Dr. Georgios
Tsakalidis, Dr. Simon Rosenberg, Helga Sonntag und weitere andere. Sie
bereicherten den Nachmittag durch einen lebendigen Austausch von Erfahrungen,
Ideen und persönlichen Eindrücken.
Die Veranstaltung machte einmal mehr deutlich, wie wichtig Frieden, Toleranz und
kulturelle Vielfalt für unsere Gesellschaft sind und fand mit den Worten von Molla
Demirel einen schönen Abschluss.
„Alle Menschen in dieser Welt sind Gäste, deswegen sollen wir alle
zusammen in Frieden leben.„

Die gesamte Podiumsdiskussion kann auf unserem YouTube Kanal nachgeschaut werden:

Studierende der FH Dortmund im Internationalen Kinderspielzeugmuseum Münster

Eine Gruppe Studierender der Sozialen Arbeit von der Fachhochschule Dortmund hat sich im Rahmen eines Seminars von Dr. Stefan Poser auf eine besondere Exkursion begeben: Ihr Ziel war das Internationale Kinderspielzeugmuseum Münster, wo sie die pädagogische Bedeutung von Spielzeug aus nächster Nähe erforschten.

Spielzeug als Schlüssel zur kindlichen Entwicklung

Im Museum erwartete die Studierenden eine vielfältige Sammlung von Spielzeugen aus unterschiedlichen Epochen und Kulturen. Sie erhielten die Möglichkeit, sich intensiv mit der Frage auseinanderzusetzen, wie Spielzeug nicht nur zum Zeitvertreib dient, sondern auch soziale, emotionale und kognitive Kompetenzen fördert. Besonders im Fokus stand dabei, wie Spielzeug als Medium genutzt werden kann, um Kindern Werte wie Kreativität, Empathie und interkulturelles Verständnis zu vermitteln.

Erfahrungen für die Praxis

Durch die Auseinandersetzung mit den Exponaten konnten die angehenden Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter erkennen, wie wichtig Spiele und Spielzeuge für die kindliche Entwicklung sind. Sie diskutierten, wie sich verschiedene Spielmaterialien auf das soziale Miteinander auswirken und welche Rolle pädagogische Fachkräfte dabei spielen, Kinder beim Spielen zu begleiten und zu fördern.

Darüber hinaus ist die Kombination von Kinderspielzeug aus vergangenen Jahrhunderten mit Medienproduktionen (Radio und TV) von großem Interesse.

Sie trägt insbesondere dazu bei, die pädagogischen Perspektiven von Kindertagesstätten, Schulen und Fachbereichen der Sozialkunde, Soziologie und Ethnologie zu erweitern. 

Die Zusammenstellung von Spielzeug aus mehr als 90 Ländern ist nicht nur ein kulturgeschichtliches Erbe. Sie verbindet die Kulturgeschichte der vor Hunderten von Jahren hergestellten Gegenstände mit der modernen Kulturgeschichte der technischen Möglichkeiten und globalen Vernetzung.

Dies zeigt, wie wichtig der Respekt zwischen verschiedenen Kulturen ist und kann dabei helfen, interkulturelle und intergenerationale Konflikte zu beseitigen. 

Dr. Stefan Poser, der auch am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) im Department für Geschichte lehrt, sagte: 

„Der Zusammenschluss des Dıese International Kinderspielzeugmuzeum mit des Medienwissenschaftlichen Zentrums ist nicht nur eine gute Sache für Münster, sondern auch für die Bundesrepublik Deutschland. Ich werde es mit einer anderen Gruppe von Studierenden wieder besuchen.“

Wir bedanken uns bei Herrn Dr. Poser und seinen Studierenden für fachkundigen Austausch und freuen uns auf den nächsten Besuch.

Grundschulkinder auf interkultureller Entdeckungsreise

Ein ganz besonderer Tag erwartete zwei Grundschulgruppen der ersten bis vierten Klasse der Matthias Claudius Grundschule Münster, als sie gemeinsam mit ihren Lehrkräften das Internationale Kinderspielzeugmuseum Münster und den Verein Radio Kaktus Münster e.V. besuchten. Im Mittelpunkt stand dabei nicht nur die Freude am Spielen, sondern vor allem die spielerische Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Spielzeug für das interkulturelle Verständnis.

Spielzeug als Brücke zwischen den Kulturen

Im Internationalen Kinderspielzeugmuseum Münster tauchten die Kinder in eine faszinierende Welt ein, in der Spielzeug aus über 200 Jahren und verschiedensten Kulturen lebendig wird. Die historischen Exponate sind weit mehr als bloße Ausstellungsstücke: Sie sind Zeitzeugen und Spiegel ihrer Epoche und Gesellschaft. Viele der gezeigten Spielsachen stammen aus unterschiedlichen Ländern und erzählen Geschichten von Kindern aus aller Welt – von der Kindheit der Großeltern bis zu Spielzeugen, die Kriege überstanden haben. 

Während des Besuchs wurden die Inhalte auf besonders spielerische Weise vermittelt. In kleinen Teams erkundeten die Kinder die Räume des Museums. Durch gemeinsames Spielen, Rätseln und Erzählen erfuhren sie, wie ähnlich die Wünsche und Träume von Kindern überall auf der Welt sind – und wie unterschiedlich die Formen, Farben und Materialien der Spielsachen sein können. So wurde deutlich, dass Spielzeug weit mehr ist als nur ein Zeitvertreib: Es ist ein Schlüssel, um andere Kulturen kennenzulernen, Verständnis füreinander zu entwickeln und Vorurteile abzubauen. Die Kinder lernten, dass Vielfalt im Spiel nicht nur Spaß macht, sondern auch dazu beiträgt, sich in andere hineinzuversetzen und neue Perspektiven zu gewinnen.

Ein Blick hinter die Kulissen: Medienarbeit im Tonstudio

Die Kinder hatten außerdem die Gelegenheit, das Tonstudio von Radio Kaktus zu besichtigen. Dort konnten sie hautnah erleben, wie Medienarbeit funktioniert und wie aus Stimmen und Klängen spannende Radiobeiträge entstehen. Mit viel Neugier schnupperten sie hinter die Kulissen und manche von ihnen waren sogar so mutig, sich selbst mal ans Mikrofon zu setzen.

Kaktus Münster e.V. sucht Unterstützung!

Bist du auf der Suche nach einer neuen Herausforderung?

Der gemeinnützige Verein Radio Kaktus Münster e.V sucht ab sofort ein/e Sozialpädagog*in oder Erzieher*in (m/w/d) für 20 Stunden pro Woche.

Bei uns sammelst du Erfahrungen mit Kinder- und Jugendgruppen und begleitest vielfältige interkulturelle Sozialarbeit durch Kunst und Medienprojekte.

Voraussetzungen /Aufgabenbereich

Es wartet vielfältige Arbeit in einem kleinen Team auf dich. Die Mitgestaltung von Projekten, Workshops, Ausstellungen und Veranstaltungen gehört zu deinen Aufgaben. Darüber hinaus auch Redaktionelle Arbeit, wie die Vorbereitung und Durchführung von Interviews für unsere Bürgerfunk-Formate.

Du solltest also aufgeschlossen, kommunikativ, teamfähig und neugierig sein. Darüber hinaus sind sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift für uns wichtig.

Schicke deine Bewerbung an kaktus.ms@t-online.de

Wir freuen uns auf dich!

Sammelband: Mehrsprachigkeit

Der im Free Pen Verlag neu erschienene Sammelband „Die Bedeutung multikultureller und mehrsprachiger Bildung in der Migrationsgesellschaft“ des Herausgebers und Münsteraner Autoren Molla Demirel trifft es auf den Punkt: Mehrsprachigkeit spiegelt in allen Lebensbereichen eine Bereicherung für jede Gesellschaft wider. Dem schließt sich auch Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung an und unterstützt das Buch mit ihrem Beitrag unter dem Titel „Bereicherung statt Bedrohung: Warum wir Migration und Mehrsprachigkeit brauchen“. In einem feierlichen Rahmen des SPD-Neujahrsempfangs wurde Svenja Schulze mit einem herzlichen Dank durch Kaktus-Mitarbeiter Tim Cichon der Sammelband überreicht. Im Namen des Kaktus Münster e.V. und des Internationalen Kinderspielzeugmuseums Münster bedankt sich Molla Demirel herzlich für die Unterstützung bei allen Autor*innen aus Verwaltung, Politik, Bildung, Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft.

Der Sammelband geht insbesondere darauf ein, dass die Schulsprache als auch die Herkunftssprachen, beide im Nationalen Integrationsplan hervorgehoben sind und wichtige Schlüssel zum Erfolg darstellen. Die Kinder und Jugendlichen sollen vor allem gefördert werden, um Benachteiligung zu vermeiden und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu sichern. Mit diesem Sammelband ist die Zusammenfassung mehrerer Aspekte gelungen, die eine Orientierung für Pädagogen und Pädagoginnen sowie Lehrkräfte gibt. Darüber hinaus vermittelt das vorliegende Buch viele Informationen, die in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen nützlich sein werden. Das Buch ist erhältlich im Free Pen Verlag oder bei Kaktus Münster e.V. Für mehr Infos: kaktus.ms@gmx.de oder Tel.: 0251-666377.