Am 7. November 2025 wurde die 59. Kunstausstellung im Sozialgericht Münster feierlich eröffnet. Die aktuelle Schau trägt den Titel „Wesentliches“ und präsentiert beeindruckende Werke der Künstlerin Elisabeth Flechtner.
Obwohl Kunstausstellungen nicht das Kerngeschäft des Sozialgerichts sind, haben sie sich als dessen „zweites Standbein“ etabliert und erfreuen sich großer Beliebtheit, wie der Vizepräsident des Gerichts Christian David Klein, betonte. In seiner Eröffnungsrede führte er weiter aus, welche besondere Gelegenheit die Ausstellungen für alle Besucher, Rechtsuchenden, und Mitarbeiter des Hauses bieten:
„Sich für einen Moment dem täglichen Alltags-, Gerichts- und Arbeitsleben hier im Haus zu entziehen und sich ganz auf die ausgestellten Kunstwerke einzulassen. Gelingt einem das, entdeckt man vielleicht das Wesentliche. Wesentliches ist deshalb der Titel, den die Ausstellung trägt.“
Die Künstlerin und ihre Inspiration
Elisabeth Flechtner beschreibt ihre Arbeit als einen Prozess, der von Naturbeobachtungen, Empfindungen von Gesehenem und Erlebtem inspiriert wird. Die entstehenden Bilder entwickeln ihre eigene Geschichte und laden den Betrachter dazu ein, „das Wesentliche darin zu sehen“.
Besonders hervorzuheben ist die enge Verbindung ihrer Arbeitsweise mit der Natur. Frau Flechtner sucht die unmittelbare Begegnung mit Landschaft, Jahreszeiten, Licht und Stimmung. Sie beschreibt ihren Schaffensprozess wie folgt:

„Spannung und Harmonie stehen im Einklang zueinander. Der stete Glaube an Werden, Vergehen und die Entstehung von Neuem – so wie es die Natur uns vorlebt – spielt in allen meinen Arbeiten eine bedeutende Rolle und findet ihren Ausdruck in der Bildsprache.“
Die Künstlerin verarbeitet dabei nicht nur das Schöne, sondern auch politische und bedrückende Erlebnisse, wobei in ihren Werken stets „ein Sinn für Ausgleich, für Balance, für Harmonie spürbar“ bleibt. Es ist dieser besondere Spannungsbogen „zwischen klarer Haltung und feinsinniger Gestaltung“, der ihre Kunst einzigartig macht.
Die Ausstellung läuft bis zum 06.02.2026 und bietet eine wunderbare Gelegenheit, Frau Flechtners Werke und ihre einzigartige Bildsprache kennenzulernen.