Zu Gast bei uns im Künstlerinnenportrait zu einer Lesung war die Autorin und Übersetzerin, Dragica Schröder. Sie ist serbischer Herkunft und lebt seit 1972 in Deutschland. Seit Jahren ist sie die Sprecherin des deutschen Schriftstellerverbandes bei Verdi für ausländische Schriftsteller. Darüber hinaus veröffentlichte sie bereits Dutzende mehrsprachige Anthologien und wählte dabei Autorinnen und Autoren aus unterschiedlichen Kulturen aus.
Kaktus: Somit wurden auch über 60 Werke von Molla Demiral, den Geschäftsführer des Radio Kaktus Münster e.V., auf Serbisch übersetzt und veröffentlicht. Frau Schröder, in Ihrer Anthologie „Ein Stern am Firmament“ sammeln Sie vielzählige Geschichten, Gedichte und Prosa unterschiedlicher Künstlerinnen und Künstler. Welche Rolle spielt es für Sie, so viele Sichtweisen zusammenzuführen?
D. Schröder: Ja, für mich ist es wichtig, die Brücken zwischen den Kulturen zu bauen. Das mache ich ja schon letzten 30 Jahre, seitdem ich staatlich anerkannte Übersetzerin geworden bin. Aber nur die Dokumente zu übersetzen ist langweilig, also habe ich mich der Übersetzung der Poesie und Prosa gewidmet.
Kaktus: Denn könnten Sie vielleicht von ihren Werken ein kleiner Stücktext oder ein Gedicht vorlesen?
D. Schröder: Ja klar ich mache es.
Mein Stern am Firmament
Mein Stern am Firmament,
dort ganz oben am Firmament, wo ein Stern am Himmel brennt,
erstrahlt den Himmel in hellem Blau
So weiß ich immer Wo bist du genau?
Du bist schon immer mein Stern gewesen, um mich stets von Unheil zu genesen
Die Gedanken an dich bringen nur etwas Gutes, bestärken mich immer und sagen nun tue es.
Am Himmelsgewölbe gibt es viele Sterne, die was Gutes bringen
Und ich habe sie gerne, sie bringen Erleuchtung in unserem Leben
Daher so viele zu den Sternen streben
Man muss mit den Füßen auf der Erde bleiben und mit vielen Wünschen gar nicht übertreiben
Man soll sich besinnen auf das Gute, stets und nur Gutes tun
Wie immer, auch jetzt. Weiterlesen