Spielzeugspenden aus Frankreich

Über mehrere Monate hinweg hat Hildegard Brundiek gleich dreimal Pakete aus Frankreich an das Internationale Kinderspielzeugmuseum Münster geschickt. Die Besonderheit einiger der Kinderspielzeugspenden lässt sich am Beispiel der oben gezeigten Puppe beweisen. Sie ist von ihrer verstorbenen Schwiegermutter und stammt aus den 1930er Jahren aus einem kleinen Ort in der Nähe von Paris. Mit ihrer Freundin Helga de Bauer wollte sie sich vom Wohlbefinden ihrer gespendeten Exponate überzeugen und kam spontan zu Besuch in das Museum am Verspoel 7-8.Hier fand sie begeistert ihre Puppen und Masken wieder und bestaunte weitere der abwechslungsreichen Ausstellungsstücke aus verschiedensten Nationen und Kulturen. Im Gespräch mit Museumsstifter Molla Demirel erinnert sie sich an ihre Kindheit in der Nachkriegszeit und ihre Freundin ergänzt um einige Details. Sie hatten damals kein Spielzeug, sondern haben Alltagsgegenstände, wie zum Beispiel Fäden, umfunktioniert oder Spiele entwickelt, für die man nur seine Füße brauchte. Auch der Umstand, dass altes, einfaches Spielzeug ausgestellt wird begeistert Brundiek. Sie findet es wichtig, dass nachfolgende Generationen sehen können, wie Spielzeug mal ausgesehen hat. Auch de Bauer denkt über die jungen Generationen nach und bedauert, dass diese, unter anderem wegen zugeparkten und stark befahrenen Straßen, deutlich weniger Möglichkeiten haben, draußen zu spielen. Mit Demirel reden sie noch ein bisschen über ihre wenigen Erinnerungen aus den letzten Kriegsjahren des zweiten Weltkrieges in Deutschland und tauschen sich über die Bedeutung von Frieden und interkulturellem Austausch aus, bevor sie sich schließlich noch einmal auf den Weg durch die Ausstellungsräume begeben. Für mehr Infos: ikmuenster.de.