Das Leben in der großen Stadt. Oft scheinen die modernen Zeiten schnell, laut, funktional, gar isolierend. Doch inmitten dieser Hektik geht zu viel verloren. Manchmal durchschaut man es: die Entfremdung des Menschen von der Natur in der urbanen Alltagswelt und letztlich auch die Entfremdung von sich selbst. Um bedeutsame Werte und ein friedliches Miteinander wiederzuentdecken, widmet sich der Kaktus Münster e.V. in seiner Ausstellung „Stadtna(h)tur“ genau dieser Problematik.
Bei der Vernissage „Stadtna(h)tur“ im Sozialamt Münster gilt folgender Leitfaden: „Die Frauen erschaffen das Leben, das Leben erschafft die Kunst“, ein Zitat von Molla Demirel, dem Geschäftsführer des Kaktus Münster e.V.
Die Kooperationsausstellung nimmt sich der städtischen Unruhe an und lässt die Menschen durchatmen. Ohne Worte können Besuchende hier wieder zu sich selbst finden und sich auch den Menschen in ihrer Umgebung wieder annähern. Denn Kunst ist wohl die stillste Sprache in einer lauten Stadt.
Diese Sprache beherrscht ein mit Kaktus Münster e.V. ausstellendes Münsteraner Künstlerinnenkollektiv. Im Atelier Art & Weise der Künstlerin Monika Schiwy entstanden gemeinsam mit ihren vier Freundinnen Walli Böckers, Marita Böggemann, Hannelore Müller und Melanie Vauth entschleunigende Werke.
In Kooperation mit dem Sozialamt der Stadt Münster bringt der Kaktus Münster e.V. Kunst und Ruhe dorthin, wo man es nicht erwartet. Am Donnerstag, dem 5. Dezember 2019, beginnt die Vernissage „Stadtna(h)tur“ um 16 Uhr in feierlicher Atmosphäre. Es begrüßen die Leiterin des Sozialamtes, Dagmar Arnkens-Homann und Molla Demirel (Geschäftsführer Kaktus Münster e.V.). Die musikalischen Elemente von Kamand Hadipour auf der Setar (Saiteninstrument) sorgen für eine abgerundete Atmosphäre. Lernen auch Sie ab diesem Tag das Sozialamt der Stadt Münster von einer anderen Seite kennen – gefühlvoll, ruhig, besinnlich.