Kurz vor Weihnachten und dem neuen Jahr haben Kunstinteressierte nun die Möglichkeit Kunst über Gerechtigkeit und Gleichberechtigung zu sehen und darüber zu sinnieren. Unter dem Titel „Aufstand der Farben“ eröffnete Kaktus Münster e.V. zusammen mit den Künstlerinnen Ayse Öykü, Gertrudis Lux, Mina Takagi und Ilona Sonnewend die aktuelle Kunstausstellung in den Räumen des Sozial- und Arbeitsgerichts Münster. Die musikalische Begleitung lieferten die beiden Spanierinnen Lidia Rodrigo Royo und Laia Blasco López mit Gesang und Barockflöte. Eine Ausstellung mit viel Frauenkraft. Für die Ausstellung hat sich das Team des Kaktus Münster e.V. bewusst für Künstlerinnen entschieden, um eine besonderes Exempel zu statuieren, da es Frauen in der Kunst nie leicht hatten. Das schwere Los stets im Schatten ihrer Väter, Ehemänner oder Geliebten zu stehen, zogen bis vor wenigen Jahrzehnten viele Frauen, die erst nach ihrem Tod Berühmtheit erlangten. Auf dieses Schicksal machte nicht nur der Geschäftsführer des Kaktus Münster e.V. Molla Demirel, sondern auch Münsters Bürgermeisterin Wendela-Beate Vilhjalmsson aufmerksam. Als eine „Oase der Farben“ im grauen, trüben November bezeichnete die Bürgermeisterin die Gemälde der Künstlerinnen und lobte deren Werke als Beispiel für Gerechtigkeit, Toleranz und als Aufstand gegen Ungerechtigkeiten. Auch der kulturinteressierte Richter Dr. Hartmut Lange, der das Sozialgericht als Begrüßungsredner vertrat, schien beeindruckt von der energiegeladenen und imposanten Kunst der Frauen, die nun die Räumlichkeiten des Sozialgerichts mit Wärme füllen. Große Kunst – egal ob Frau oder Mann, egal ob einheimisch oder international – kommt aus dem Herzen und dem Geiste, so Molla Demirel (Kaktus-Geschäftsführer).
Die Ausstellung ist noch bis zum 31.01.2017 im Sozialgericht, Alter Steinweg 45, 48143 Münster zu sehen. Mehr Infos: kaktus-net.de