Der Kaktus Münster e.V. stellt unter dem Motto „Kunstfrühling“ Werke aus, die sich sozialkritisch mit gesellschaftlichen Themen auseinandersetzen. Veränderung und Aufbruch – darauf spielt die Ausstellung „Kunstfrühling“ an, die in der LWL-Bürgerhalle feierlich vom interkulturellen Verein Kaktus Münster e.V. eröffnet wurde. Insgesamt fünf Künstlerinnen und Künstler präsentieren hier ihre Werke: Ria Maris, Dore Miething-Buschmann, Serap Riedel, Christiane Schöpper und Klaus-Dieter Hedwig. Ihre Aquarelle, Ölmalereien und Skulpturen ergeben eine vielseitige Symbiose unterschiedlichster Materialien und Farben. Die Figuren, die im Raum stehen und zum Nähertreten einladen, harmonieren mit den sie umrandenden Gemälden an der Wand. Zu sehen sind sowohl abstrakte Kunst, als auch Einflüsse des Realismus.
Die bunte Vielfalt ist ganz im Sinne der Vereinssatzung des Ausstellers Kaktus Münster e.V., der für eine friedliche Völkerverständigung und eine gelingende Integration einsteht. Vor diesem Hintergrund lassen sich die Kunstwerke als Brückenbauer zwischen verschiedenen Kulturen interpretieren: Sie sind für alle Menschen zugänglich, sprechen kein exklusives Publikum an und lassen Spielraum für individuelle Interpretationen. „Die Weltanschauung oder Herkunft des Betrachters ist der Kunst egal“, fasst es Christiane Schöpper zusammen. Der „Kunstfrühling“ führt seinen Besuchern vor Augen, dass es möglich ist, Missstände in der Gesellschaft zu bewältigen und aufzubrechen in ein friedliches Miteinander. Das ist auch der Grund, warum unsere Gesellschaft Kunst braucht, meint etwa die Künstlerin Serap Riedel, die mit buntem Öl und Acryl die Ausstellung erfrischt. „Wenn es mehr Kunst auf dieser Welt geben würde, wenn die Menschen einen besseren Zugang dazu und ein besseres Verständnis von ihr hätten, gäbe es wohl keine Kriege mehr.“
Eingeläutet wurde die Vernissage mit musikalischen Einlagen von Ursula Müller-Innig an der Bratsche und einer Performance des Theaters Saurüssel. Vier Schauspieler ließen sich unter wildem Getrommel in Papierbahnen einwickeln, um sich anschließend bei harmonischen Saxophonklängen aus ihrem Kokon zu befreien – die Symbolik des Frühlingserwachens war am Montag allgegenwärtig. Das war es auch, was die Besucher an der Kulturarbeit des Kaktus Münster e.V. so schätzen: Der Verein lebe und liebe Kunst sichtbar in jeder seiner Veranstaltungen.
Die Kunstwerke werden noch bis zum 23. April in der LWL-Bürgerhalle ausgestellt – Freiher-vom-Stein-Platz 1, 48133 Münster und können dort besichtigt werden.